Die ganze Geschichte oder 30 Jahre Baustelle

In einem ehemaligen Schulgebäude der Gründerjahre arbeiten seit 1982 unterschiedlichste Kulturgruppen. Die nach dem Reformpädagogen Pestalozzi benannte Schule wandelte sich so in das Kulturhaus Thealozzi.



Das Haus versteht sich als Kreativschmiede des Ruhrgebiets. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Theaterleute, die zum Teil Stücke selbst schreiben oder mit neuen Theaterformen experimentieren und alte Theaterformen wie Volkstheater in ganz neue Zusammenhänge stellen. Darunter auch Kinder-, Straßen- und Improvisationstheater. Die Aktivitäten erstrecken sich zusätzlich in Richtung Musik, Film und bildende Kunst. Ein im Haus eingerichtetes Kammertheater (65 Plätze) wird 2003/2004 auf 99 Plätze vergrößert.



Neben den Aufführungen im Haus Thealozzi wurden ab 1995 große Inszenierungen unter dem Titel Jahrhunderthallensommer, in der nahegelegenen riesigen ehemaligen Kraftzentrale des Bochumer Vereins (8000 qm), jeweils in den Monaten Juli/August realisiert: Bombenfrauen (1995), der Bochumer Jedermann (1996), Marat/Sade (1997), Die Mutter (1998), 1000 Jahre sind ein Tag (2000), der Bochumer Kreidekreis (2001).



Seit dem Jahr 2002 hat das Thealozzi eine neue Außenspielstätte mit der Maschinenhalle Friedlicher Nachbar gefunden. Im Sommer 2002 ist dort mit Erfolg das Stück „Zwei alte Frauen“ nach dem gleichnamigen Literaturbestseller von Velma Wallis aufgeführt.



Die Gastspiele der einzelnen Gruppen führen durch ganz Deutschland, Österreich und die Schweiz. 



Eine Besonderheit sind die Veranstaltungen im Thealozzi zu bestimmten Themen wie:


Kunst und Kuchen, Ein Abend im Brechts (Kultur im Café-Ambiente), Open Stage (Chanson-, Poetry-, Impo- und Videowettbewerbe),

 Idiotenaquarium (AutorInnen lesen aus ihren Werken), die lange Literaturnacht,

 KlangFarben (Musik und Malerei),



Tatort Jazz (Jazz Lounge), mit Tatort-Jazz begründete Milli Häuser 2006 ein attraktives Musikformat in der neu gestalteten Pausenlounge. Für Tatort-Jazz kamen bisher viele namhafte Jazz-Musiker ins Thealozzi.


Improvisationstheater  DIE HOTTENLOTTEN mit immer neuen Spielformaten:

Improkrimi MORDART (2001), Kolbenfresser (2003), Ruhr-CUP (2004), Austragung der Theatersport-WM Begegnung zwischen Belgien und Österreich (2006), das Blinddate-Format TREFF-END (2008), DAS DUELL (2010) und HAUSGEMACHT (2012) sowie unzählige Impro-Gastspiele  deutscher und internationaler Impro-Größen zeugen von der Kreativität und Produktivität der Bochumer Improvisationskünstler.



Kinder- und Jugendtheater, Hallo Kinder (seit 20??),  Der Schwächere (20??) sowie die Weihnachtsproduktionen Hänsel und Gretel (2013), Arche um 8 (2012 + 2011), Schlittentaxi (2010)  

Die im Hause auch tätigen Amateurgruppen werden von professionellen RegisseurInnen angeleitet.

Darüber hinaus werden von Thealozzi-Mitarbeitern Kurse angeboten, die als "Theaterschule Thealozzi" zusammengefügt werden.



Dazu wurden erstmals in unserer Frühjahrsakademie 2003 an 4 aufeinander folgenden Wochenenden für Interessierte Workshops angeboten, die die ganze Bandbreite der Bühnenkunst abdecken.

Nach 2004 und 2005 setzte die Frühjahrsakademie 2006 diese Tradition in vier aufeinanderfolgenden Jahren fort und wird derzeit vom individuellen Kursangebot der jeweiligen Kunstrichtungen weiter abgedeckt.

Das Angebot reicht von Grundkurs Schauspiel über Commedia del´arte, Actors Training, Improtheater, Akrobatik und Bühnenkampf bis hin zu ganzheitlicher Stimmbildung, Körpergefühl und Regie am eigenen Leib.



Seit 2009 erstmals als Theatersprachcamp durchgeführt wurde das Kulturerlebniscamp für Schülerinnen und Schüler nach 2010, 2012 und 2013 zu einer Theaterpädagogischen  Ausnahmeveranstaltung Bochums. Durch Seltenheit, Schönheit und Kontinuität.